Kulturabend: Opernbesuch

“Opera is one of the most important art forms. It should be listened to and appreciated by everyone”. Inspiriert durch das Zitat von Luciano Pavarotti, einem der bekanntesten Tenore aller Zeiten, hat sich meine liebe WV Palladia! dieses Semester am 28. Mai auf den Weg zur Bayerischen Staatsoper gemacht. 10 Palladen und 4 Damen waren anwesend, um „Il trittico“ („Das Triptychon“ auf Deutsch), von Giacomo Puccini, anzuhören, bestehend aus den drei stark kontrastierenden Einaktern, die aber durch ein Grundmotiv verbunden sind: der Tod.

Im imposanten Saal der Staatsoper wurden wir von Puccini meisterlich auf eine Reise durch die Zeit und durch Europa geführt. Nach einem schönen und kulturell wertvollen Abend sind einige von uns weiter durch München gezogen, um den Abend gebührend ausklingen zu lassen.

Fuxenkneipe mit e.v. K.St.V. Isaria im KV zu Freising-Weihenstephan

Mittlerweile fester Bestandteil eines jeden Semesters unsrer lieben WV Palladia ist das Veranstalten einer zünftig, kräftigen Fuxenkneipe. Genau zu diesem Anlass lud die Fuxia der K.St.V. Isaria uns Ende Mai auf Ihr Haus nach Freising ein. Dieser Einladung folgte unsere Activitas in respektabler Mannstärke und in Begleitung von Damen, um gemeinsam unsere zweite gemeinsame Fuxenkneipe zu schlagen.

Durchzogen von studentischen Liedern unter Begleitung des Bierorglers Günther und nach Kneipreden zur Freundschaft beider Bünde und zum Studentenleben, endete das Offiz mit dem Reiben eines Salamanders. Im Inoffiz wurde die Kneipe, so wie immer, noch feuchtfröhlicher. Nach eine sehr gelungenen Kneipe, wo beide Fuxenställe die Chancen hatten die Burschen zum trinken zu bringen, ging unser Abend im Bierdorf Isariae bis in späte Stunden weiter.  

Vortragsabend: Europawahl

427 Millionen Stimmberechtigte in 28 Ländern und Deutschland mittendrin. Vom 23-26.Mai dieses Jahres standen die Europawahlen an. Alle Bürger der Europäischen Union hatten zu diesem Zeitpunkt die Möglichkeit das Europäische Parlament zum neunten Mal zu wählen.

Dies war Grund genug für unseren lieben Bundesbruder Miklosi, der Activitas, einigen Alten Herren und Hausbewohnerinnen, einen Überblick über die verschiedenen europaspezifischen Standpunkte der einzelnen Parteien zu vermitteln.

Das Interesse zur Europawahl war in Deutschland so hoch wie seit 25 Jahren nicht mehr. Und auch wenn man sicherlich über den Ausgang viel Diskutieren kann, so können wir doch erstmal festhalten, dass insbesondere die jungen Menschen ihren Auftrag wahrgenommen haben.

Für uns als WV Palladia! mit dem Credo von Scientia und Patria ist es ein Anliegen sich ausreichend über die Inhalte und Reise der Europäischen Union zu informieren und aktiv Meinungsaustausch und Diskussionen zu diesem Thema anzustoßen.

Bildergebnis für europawahl

Studienfahrt nach Mainz

Dieses Semester führte uns die Studienfahrt der WV Palladia! in ein eine kleinere, aber nicht weniger aufregende Stadt: Mainz, die Hauptstadt des Bundeslandes Rheinland-Pfalz und Geburtsstadt des berühmten „Mannes des Jahrtausends“, Johannes Gutenberg.

Auf dem Programm stand zunächst die Besichtigung der Altstadt. Neben ihren verwinkelten Straßen und Gassen, dem beeindruckenden Mainzer Dom, dem Marktplatz und dem Staatstheater hat die Altstadt von Mainz viele historische Sehenswürdigkeiten zu bieten.

Auch eine Führung durch das „Weingut Sander“ war auf dem Programm, von dem die Palladia! nun schon seit zwei Jahren ihren Hauswein bezieht. Der Winzer erläuterte uns die Abläufe seines Betriebes, bevor wir uns im Rahmen einer „Funzelfahrt“ nach draußen aufmachten. An insgesamt zehn Stationen hielten wir an, um eine weitere hauseigene Flasche Wein zum Probieren zu öffnen. Man erfreute sich an Weißwein, an Rotwein, und manch ein Bbr. auch einfach daran, einmal für einen Nachmittag draußen fernab der Millionenstadt zu sein.

Trotz der doch unüblich kleinen anwesenden Gruppe verließen wir Mainz mit nur einem Gedanken im Kopf: Klein aber Wein.

Grabbesuch Dr. Raimund Pfister & Dr. Maria Pfister-Dausch

Wie üblich gibt es für meine liebe WV Palladia! jedes Jahr im Mai einen ganz besonderen Tag, den 6. Mai. Zu Ehren unseres Ehrenpräsidenten und Philister Dr. Raimund Pfister sowie seiner Frau Dr. Maria Pfister-Dausch begeben wir uns an seinem Geburtstag an deren gemeinsame Grabstätte. Dem feierlichen Rahmen gebührend legten wir einen Blumenkranz in Bundesfarben ab. Nach sinnlichen Worten des Seniors und Alten Herren Eigelsreiter folgte die Bundeshymne.
Um den Abend noch gebührend ausklingen zu lassen, fanden wir uns zu einem Schmollis in Gerners Wirtshaus ein und stießen auf das Geburtstagskind an.

In diesem Sinne bedanken wir uns bei Dr. Raimund Pfister für die vielen Dinge, die wir von ihm lernen durften, auch wenn wir ihn leider nicht kennen lernen konnten!

Vivat! Crescat! Floreat! Wissenschaftliche Verbindung Palladia! in aeternam!

 

Business Case Night

Auch das Studium, die schönste Zeit des Lebens, endet irgendwann und unabhängig der Fachrichtung, befinden sich alle nach Abschluss des Studiums in derselben Situation: die Job-Suche beginnt und die daraus resultierenden Bewerbungsgespräche stehen an. Doch wie laufen diese Gespräche ab? Was erwarten die Firmen von einem Bewerber? Wie kann man sich am besten vorbereiten? Genau diese Fragen wurden von unserem lieben Alten Herren Thilo Steiner und seiner Kollegin Annika Tries, von der Sopra Steria SE, einem europaweit tätigen Beratungsunternehmen, dass sich die Begleitung von Firmen beim technischen Wandel, der IT-Transformation, auf die Fahnen geschrieben hat, in einer sehr interaktiven „Business Case Night“ am 18. April 2019 beantwortet.

Am heutigen Abend ging es darum einen ersten Eindruck davon zu bekommen, wie Firmen heutzutage Ihre Mitarbeiter auswählen. Denn das klassische Bewerbungsgespräch hat ausgedient, jetzt geht es darum sein Können in einem fiktiven Fall zu beweisen und die beste Lösung zu präsentieren. In unserem Fall ging es um die Brauerei Flötzinger, die das Palladenhaus schon seit Jahren mit unserem geliebten „Flötzi“ versorgt.

Bei Pizza und Bier entwickelten wir in kleinen Gruppen kreative Ideen und dabei wurde wieder ersichtlich welch unterschiedliche Ansätze durch unsere verschiedenen Studienfächer entstehen können. Nach einem kurzen Feedback durch die erfahrenen Berater ging es ans Netzwerken und den Abend ausklingen lassen in unserer Palladen-Bar. Eine interessante Möglichkeit sich auf die Herausforderungen von Bewerbungsprozessen vorzubereiten!

Semesterantrittskneipe

Mit drei Schlägen und einer feuchtfröhlichen Antrittskneipe wurde das 286. Couleursemester der WV Palladia! am 13. April eröffnet. Farbenbrüder, zahlreiche Alte Herren und die Aktivitas sangen und tranken auf das Sommersemester unter der Leitung der neu gewählten Chargia: Mateus Santucci x, Henrik Bahle xx, Marco Nobre dos Reis xxx und Frank Miklosi FM. 
Zu unserer besonderen Freude wurde Bundesbruder Thomas Brunn nach seiner bestandenen Burschenprüfung rezipiert und bekam das rosa-weiß-dunkelblaue Band der WV Palladia! verliehen.  
Nach einem gelungenem Inoffiz unter Leitung von Bundesbruder Dominik Gritschmeier wurde die Kneipe zwar beendet, jedoch unser Abend längst nicht. 
Im Bierdorf konnten Alte Herren, Burschen und Fuxen bei dem einen oder anderen gemütlichen Bierchen oder Gin Tonic sich besser kennen lernen und die Pläne für das kommende Semester miteinander teilen. 
Das Highlight der späteren Stunden war die Fuxung von Krisztián Havasi. Herzlich willkommen im Fuxenstall Palladiae!
 
Die Chargia der Aktivitas wünscht für das Sommersemester viel Erfolg im Studium und im Beruf, sowie fröhliche und interessante Stunden im Kreise der Verbindung.

Abkneipe

So kommet, was denn kommen muss. Ein weiteres Kapitel in der Geschichte der Palladia findet seinen Schlussstrich, gezogen wohl eher in flüssigem Gold als schnöder Tinte. Das allsemestrige Abenteuer des Fahneneinholens wurde auch an diesem Abend mit Bravour und ohne Verletzte bestanden, woraufhin das dumpfe Rumpeln der Fässer in den Gängen und Hallen einen feuchtfröhlichen Abend ankündigte. Wohlgenährt, mit Farbengästen in unserer Mitte, ließen so die versammelten Palladen die Gläser klirren und die Sänge schallen. Den drei althergebrachten Farben rosa, weiß und blau wurde aufs Vorzüglichste die Treue erwiesen und gehalten, als wieder einmal die Stunden verflogen und die Sorgen ein nasses Grab am Boden eines wohlgefüllten Glases fanden. Bundesbruder Luca und der Fux Saidazim, der ihn erwählte, nutzten diese Gelegenheit, um ihr Leibverhältnis von Worten in Gravur zu übertragen. Als die Stunde jedoch weiter vorangeschritten war, sah sich Bundesbruder Grobi schlussendlich außerstande, mit bestehendem Material den Kneipverlauf fortzuführen, was ihn dazu veranlasste, der Palladia zu seinem 20. Semester einen persönlichen Schläger zu vermachen, der sogleich zum Einsatz kam. Ohne Zweifel besteht nun der Beweis: Auch dieses Instrument kann für Ordnung, Disziplin und höchstwichtigst Kneipvergnügen sorgen. Nachdem also noch ein letztes Mal in couleurstudentische Tradition Leben einfährt, wie gejagt von Furien, fällt doch schließlich das letzte Kommersbuch zu. Mit einem Traum von Frühling aus der Pflicht entlassen, entflieht so die Aktivitas in aller Herren Länder, um beizeiten mit neuem Mut zur alten Runde zusammenzutreten.

Stadtführung „München bei Nacht“

Wie es in der Palladia seit jeher gute Tradition ist, versammelt sich in der Aktivitas eine breite Variation an Ursprüngen und Geschichten. Die entstehende Vielfalt an Bundesbrüdern verleiht der Palladia auch Ihre Stärke. Doch wer von goldenen Isarstränden singt, sollte es wohl durchaus auch als seine Aufgabe verstehen, das größte Dorf der Welt einmal kennenzulernen. Um diesem Prozess des Verliebens wo adäquat auf die Sprünge zu helfen, versammelte man sich 17.2. zu nächtlicher Runde im Herzen der Stadt am Löwenturm, um dem Münchner Stadtschreier zu lauschen. So lernte die versammelte Menge mit wachsendem Erstaunen zunächst den wahren, wenig glorreichen Ursprung ebenjenes Gemäuers, nur um daraufhin an Ecken und Plätzen, die bereits tausendmal bewandert wurden, Faszinierendes und Neues über unsere Wahlheimat kennenzulernen. Die historischen Kuriositäten des ersten Streiks, abstruser Feuerschutzregeln oder lang vergessener Friedhöfe erwachten so farbenfroh zum Leben. München im Mittelalter schien so dem fernen Nachfolger aus dem Jahr 2019 für eine Nacht ganz nah. Mit neuem Wissen ausgestattet flogen so schlussendlich die versammelten Palladen und Gäste aus in das München der Samstagnacht, um der scientia und patria noch ein wenig amicitia beizutragen.

Gaudeamusball

Der Münchner Sommer mag sich wohl ausfüllen mit Wein- und Bierfesten, sodass sich zum Herbsteinbruch die Tracht wie eine zweite Haut trägt. Doch um auch im Winter gesellig zu Jux und Tollerei zusammenzukommen, dafür bedarf es eines ungleich feineren Zwirns: Die Ballsaison des zurückliegenden Wintersemesters hat auch in die Palladia Feuer und Flamme getragen. Nach zunächst vorsichtigem Anlernen in der Palladenbibliothek, worunter so mancher Zeh wohl gelitten hat, zeigten sich doch beizeiten Fortschritte, was fulminant kumulierte am Ballabend des 15. Februars. Begleitet von den Damen des Hauses, die wie an so vielen Gelegenheiten auch in dieser Stelle die Erfahrung erst komplettierten, fanden sich so schlussendlich acht Palladen am deutschen Theater ein. Von Wein und Farbenbrüdern umgeben war so von etwaiger Nervosität in kürzester Zeit nichts mehr zu spüren. Letzte Schrittfolgen wurden hastig wiederholt, Handtaschen sicher verstaut und die Nacht begann. Die Stunden vergingen völlig unbemerkt im vom Theater zum Tollhaus gewordenen Tanzpalast. Die Dualität aus Traditionswahrung beim Wiener Walzer auf dem Parkett und Fotoshoots mit Accessoires im Rampenlicht boten für jeden Geschmack eine unterhaltsame Nacht, an welcher der kommende Morgen wohl das schlimmste Element war. Der Tanz jedoch, der war wohl gekommen um zu bleiben, nachdem der Enthusiasmus für den Gaudeamusball 2020 keinerlei Abbruch erfahren hat.

Besuch des Franz-Marc-Museums

Wer München Richtung Süden verlässt und Kilometer um Kilometer tiefer ins schöne ländliche Bayern fährt, findet sich auf kurz oder lang im Blauen Land wieder. Die Bergregionen, die unseren schönen Freistaat auszeichnen, dienten auch einem von Münchens berühmtesten Söhnen als Inspiration. Wie die Pinakotheken der Landeshauptstadt zeigen, ist das einfache Leben in diesen Landstrichen eindrucksvoll dokumentiert. Doch in einer Zeit des Umbruches, der Beschleunigung und des Wandels in der Gesellschaft um die Jahrhundertwende waren es Franz Marc und seine Gleichgesinnten, die sich in ebenjene Landstriche zurückzogen und dort begründeten, was wir heute als den Blauen Reiter kennen. Klassisch geschult, von französischen Impressionisten beeinflusst und dem eiligen Großstadtleben abgeneigt entstand hier aus seinem Pinsel einzigartige expressionistische Kunst. Das grundrenovierte Franz-Marc-Museum in Kochel eröffnet in jede Richtung einen Blick auf ebenjenes Land, das einst als Inspiration diente für Männer und Frauen, die ihre wachsende künstlerische Schaffenswelt in den Schrecken des ersten Weltkriegs für immer zerstört sahen. Auch der namensgebende Künstler fand ein Ende in der Gegend um Verdun, weit entfernt von seiner geliebten Muse, den Felskolossen des bayrischen Lands. Doch heute ist eine jede Seite seiner Notizbücher mit Bedacht der Öffentlichkeit präsentiert, im Herzen der Region, die diesem revolutionären Künstler Ihren Namen verdankt. Ein schmaler Tribut für einen großen Mann, der einem jeden von uns ein Stück weit das wahrhafte Sehen gelehrt hat.

Malerei ist Ankommen an einem anderen Ort. – Franz Marc

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Medizintechnik – Gefährliches Geschäft oder Zukunft?

Die wissenschaftlichen Bestrebungen, die ein Studium verlangen, erfahren eine willkommene Abwechslung in den Vorträgen, die jedes Semester aufs Neue mit variabelster Themenauswahl die Semesterwochen bereichern. In diesem Semester fiel Bbr. Mateus die Ehre zu, aus seinem persönlichen Studienhintergrund den versammelten Gästen die lange Geschichte der Medizintechnik nahe zu bringen. Um Sorgfalt walten zu lassen, begann der Vortrag mit einem Rückblick bis ins antike Ägypten, wo die allerersten Medizintechniker Zehenprothesen entwickelten. Doch die großen Fortschritte, die wir in den letzten hundert Jahren als Gesellschaft im Bereich künstlicher Körperteile gemacht haben, sind unauflöslich verwachsen und verbunden mit dem Kriegstreiben, welches so viele Versehrte in ganz Europa zurückließ. Schließlich angekommen in der Gegenwart, eröffnete Bbr. Mateus das Feld in die Breite und stellte im Detail dar, wie die Materialwissenschaft die Interaktion zwischen Mensch und Maschine, oder genauer, zwischen Fleisch und Metall bewältigt und bewirkt. Schlussendlich galt es, die transatlantische Dualität in Zulassungsverfahren für medizinische Produkte zu erforschen. Die verschiedenen Herangehensweisen in Europa und den USA waren mit anschaulichen Beispielen ein gelungener Abschluss zu einem Vortrag, dessen Inhalte wir hoffentlich nie praktischer Kennenlernen müssen.

Skifreizeit

Der erste Morgen, an dem München in weiße Winterpracht gehüllt ist, erweckt noch Erinnerungen an unbeschwerte Kindertage. Doch wenn Schneeschippen, Zugverspätungen und Rutschgefahr im täglichen Leben als konstante Gängelung Wegbegleiter sind, verwehen Winterfreuden schnell. Eine Ausnahme gibt es jedoch: den Wintersport. Der Winter hatte, wie seit einer Dekade nicht mehr geschehen, das gesamte Alpenland im eisernen Griff. Doch schlussendlich versammelte sich ein Konsortium aus Sportbegeisterten von nah und fern bei Annas Hus, um von dort tief versunkene Gipfel zu erstürmen und mit den Freuden des Winters die Seele zu befeuern. Wie alljährliche Tradition verlangt, war allerhand vertreten: Vom Novizen bis zum Profi brachte jeder voller Elan für ein Wochenende Stahl zu Piste statt Stift zu Papier. An der Grenze zwischen Österreich und Deutschland waren die Möglichkeiten schier endlos, von blau bis schwarz gab es genug Optionen, um keine Piste zweimal zu bestreiten. Dieses Jahr glücklicherweise ohne Verletzte lernte der eine mit ausgestreckten Armen als Flugzeug Kurvenschwünge, der andere carvte in rasendem Tempo akkurate Spuren in den Schnee.

Im Schneetreiben des Kleinwalsertals kam natürlich auch die allabendliche Tradition des Après-Ski nicht zu kurz, wo Eisstockschießen genauso eine genehme Abrundung des Tages sein kann, wie eine massive Runde Uno. Letztere jedoch ist nie mehr als eine Karte entfernt von totalem Chaos. In guter Gesellschaft bei einheimischem Bier könnte aber wohl an jedem gottverlassenen Ort noch Freude und Unterhaltung aufkommen. Trotz einem eingänglich als gewagt betrachteten Experiment mit hausgemachter Versorgung kontrastierte die Moral im weißen Paradies also hervorragend mit der allgegenwärtigen Münchner Winterdepression. Die Schneemassen im Nacken machten es am Sonntag schließlich notwendig, bereits zur Mittagszeit die Autos zu bergen und ihnen einen Pfad zu bahnen, nachdem auch die Skilifte zum Stillstand gekommen waren. Die wilde Flucht Richtung Heimat glückte. Die letzten Semesterwochen bestreiten sich doch wesentlich leichter nach einem Wochenende wie diesem.

Krambambuli-Bürgerkneipe

Die dunkelsten Tage des Jahres halten einen jeden fest im Griff. Ein stürmischer Ozean aus Vorlesungen, Veranstaltungen und Besorgungen lässt einen jeden träumen ob des stillen Obdachs der besinnlichen Weihnachtsfeiertage, wenn im familiärsten aller Kreise die Lebensgeister, die ein langes Jahr gelitten haben, wieder zu alter Stärke kommen können. Und dennoch, trotz all den Verpflichtungen und Beschwerden, die die Adventszeit mit sich bringt, versammelte sich ein illustre Runde in der zurückliegenden Nacht nach dem größten aller Vorbilder: Unsere eigenen Gründerväter des Philologischen Vereins München traten 1879, in einer Nacht, die der diesen nicht unähnlich ist, eisern der Kälte entgegen und schufen eine der Institutionen, ohne die unser Adventsabend mit Sicherheit ein eher entspannter mit etwas Glühwein und Ruhe geworden wäre.

Die Krambambulikneipe, als ein altehrwürdiges Kronjuwel des Wintersemesters, war in diesem Jahr zuvorderst eine Bühne für Ehrungen unterschiedlichster Art. Der Fuxenstall wurde ob der Bundesbrüder Julius und Marco beraubt, welche die Kneipe mit zwei Farben eröffneten, doch mit dreien auf stolzgeschwellter Brust verließen. Zum persönlichen Vergnügen gereichte es dem Senior, dass auch die ehrenvollen Ränge der Couleurdamen palladiae an diesem Abend wachsen konnten. Unsere Couleurdamen Lena und Katharina haben beide über die zurückliegenden Jahre jede nach ihren Stärken der Palladia unentbehrliche Dienste erwiesen. Nicht nur dies, auch sind sie Bundesbrüdern jung wie alt als treue Freunde ans Herz gewachsen. So kam es, dass die Palladia ihre althergebrachten Farben auch in ihre sorgsamen Hände übergeben durfte.

Ehrungen solcher Vielzahl und Seltenheit verdienen es also ohne Zweifel, gebührend begossen zu werden. Während also mit fortschreitender Nacht die Fesseln von Wissenschaft und Ehre fallen, bricht das Streben nach Walhalla und Elysium jedweder Mänaden und Bacchanten sich unaufhaltsam Bahn. Ob Wolke sieben oder neunter Höllenkreis, das Gift der Nacht wird wie Elixiere alter Tage gezaubert von den Zeremoniemeistern, welche für eine Nacht den eternalen Zutaten Leben einhauchen. Ein jeder genießt die Flammen, die Seelen und Trank zugleich befeuern, auf das flüssiges Gold, schwarze Mixtur und perlende flüssige Nichtigkeiten nicht nur zu Kopfe, sondern auch in den Geist steigen. In jener dunklen Dezembernacht sind Ekstase und Schabernack höchste Lebensmotivation und bester Freund zugleich. Wenn nach schier endlosen Nachtstunden die goldene Morgensonne die nächtlichen Herrscher über ihr eigenes Schicksal erweckt, erst dann schafft der Wechsel aus Dunkel ins Licht die komplette Erfahrung einer Nacht als wahrhafte Krone der Schöpfung.

Vivat, crescat, floreat dionysos in aeternam!

 

Weihnachtsfeier

Der Monat Dezember erfährt seine Gloria schlussendlich durch zwei Dinge: Den Rückblick auf eine ferne Kindheit, als die Geschenke größer, der Baum höher und der Schnee weißer war, genauso wie die Erinnerung an die besinnlichen Tage, in denen ein jedes Jahr in Ruhe und Frieden verklingt. Doch die Dezembertage, die die Adventswochen füllen, verheißen doch Kälte und Misere in kurzen, prall gefüllten Sonnenstunden der Tage. Am Ende solcher Sonnenstunden, nur den Mond als Zeuge, trug es sich nun zu, dass ein jeder Komfort zur Entspannung dienen sollte: das prasselnde Kaminfeuer, der dampfende Glühwein, das reichhaltige Buffet mit dem Geschmack nach Heimat. So traten wir denn zusammen, zur alljährlichen Weihnachtsfeier der Palladia. In den Tiefen eines Ledersofas versunken, gibt es so für Stunden nichts zu tun als einen Baum zu schmücken und stille Stunden zu genießen. Doch natürlich führt der unabdingbare Drang der amicitia dazu, dass mit späterer Stunde die Zungen leichter werden und der Raum sich mit Gespräch und Lachen füllt. So klingt dann die Weihnachtsfeier, welche als Oase der Ruhe beginnt, doch immer als ein zweites Weihnachtsfest mit der Münchner Wahlfamilie aus. Nicht anders sollte es sein.

Visite bei der Tübinger Königsgesellschaft Roigel

Man sieht sich immer zweimal im Leben, die kulturell hinreichend bekannte Drohung, eignete sich noch immer als letzter Schlachtruf, bevor hinter fernen Stadtmauern die deutsche Studentenkultur bei einer anderen Verbindung in Zweisamkeit hochgelebt wird. So begab es sich, dass die Palladia im Sinne der Studenten vergangener Tage eine Reise antrat. Auch wenn Pferderücken und Wegelagerer heute nur noch Fabeleien der Weglektüre sind, so ist es doch ein einzigartiges Gefühl, die windenden Hügel Tübingens auf den letzten Metern zu beschreiten, wohl wissend, dass am Ende der langen Reise ein Wochenende steht, das zu gleichen Teilen eine formative Erfahrung und höchstes Vergnügen darstellt. Als geschätzte Gäste der Tübinger Königsgesellschaft Roigel konnten wir in Begleitung unserer Farbenbrüder die zahlreichen Höhen und Tiefen Tübingens erkunden und einige der wahrhaft schönen Verbindungshäuser in ganz Deutschland kennenlernen. Eine Stadt, in jede Richtung umgeben und durchzogen von Anhöhen und Flüssen, bietet an jeder Ecke ein Plätzchen zum Schwärmen und zum Trinken, selbst bei trübem Winterwetter. Ob Schloss oder Hölderlinturm, Tübingens Sehenswürdigkeiten sind so zahlreich wie dicht gestreut. Doch außer einem schwachen Schatten lernt man von einer korporierten Stadt nichts kennen, wenn man nicht auch dessen beflaggte Häuser von innen besichtigt. Die Studententradition, die die ehrenvolle Kultur des deutschen Couleurwesens wie keine andere zusammenwachsen lässt, das Bummeln, führt uns also im Laufe des Tages auf herrschaftliche Balkone und an gediegene Tische, an denen Tradition wahrhaft nie gestorben ist. Die traditionelle Nikolauskneipe, zu welcher Met gereicht wurde wie in alten Tagen, bewies eindrucksvoll, dass der geübte Studio selbst das Vortragen von Poesie an der Kneiptafel zu später Stunde zur Königsdisziplin machen kann. Mit heiterem Geschenkeaustausch und immervollen Bechern war die einzige Komplikation des Abends der stufendurchzogene Weg bis ins Bett. Kehrt schlussendlich die Palladia heim ins schöne München, nach einem wundervoll durchzechten Wochenende, so stellt sich zwar keine Reue an, wohl aber die Krankmeldung für Montag in Aussicht.

 

Vivat, crescat, floreat WV Palladia et Königsgesellschaft Roigel in aeternam!

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Fuxendebatte „Allg. Dienstpflicht“

Das Prinzip „scientia“ als Wissenschaftliche Verbindung zu leben, stellt eine Gratwanderung dar. Auf der eine Seite ist selbstverständlich das Streben im eigenen Fach wie auch in verwandten und exotischen Subjekten ein ehrenvoller und der Göttin Athene würdiger Umtrieb. Doch genauso ist der Fokus der Palladia als geschichtsträchtiger Männerbund nicht schlicht und ergreifend, gemeinsam durchs Studium zu schreiten. Um bis in den Lebensabend glücklich wiederzukehren, muss jedoch tiefergreifende Bindung bestehen. Eine alte Studienheimat hat wohl so mancher, doch dorthin mit Freuden zurückzukehren bedarf einem besonderen Zuge. Um also auf jungen Männern junge und zugleich ewige Bundesbrüder zu machen, bedarf es einer Kaderschmiede, eines Mannwerdens, einer Charakterkultivierung. Nur wer gemeinsam im verschworenen Kreise sich selbst und seinesgleichen wachsen sieht, wird auch für immer mit dem Herzen gebunden. Zur Förderung dieses essenziellen Bundeswachstums gereichte es nun also den Fuxen der Palladia zur Freude, im Rahmen einer Fuxendebatte gegeneinander das Thema der allgemeinen Dienstpflicht zu eruieren. Den wahrhaftig, um aus der Bude einen Bund zu machen, aus dem Studierenden einen Studiosus, bedarf es nicht nur dem Wissen um Formeln und Werte, sondern auch um klare Formulierung, Logik und dem ehrenvollen, bundesbrüderlichen Streitgespräch. So wurden auch in dieser Debatte vorzüglich eine breite Themenreichweite abgedeckt. Erfahrungen aus vergangenen Tagen, politische Ansätze aus aller Herren Lager, die Verpflichtungen von Staat und Bürger zueinander im Fundamentalen wurden in energischer, rhetorisch wertvoller Façon vorgetragen. So verbleibt denn nichts, als den Fuxen zu danken für die Beweisstellung, dass Bierschleppen nur eine Facette der weitreichenden Kapazitäten ist, die unsere nächste Generation mit sich bringt.

Die Gedanken nur desjenigen sind frei, der des Gedankens wahrhaft mächtig ist.

Volkstrauertag

Blickt man in das eigene Dasein als Couleurstudent, so mag doch das Vergehen der Zeit gelegentlich kurios variabel erscheinen. Einerseits scheint in der Planung eines Semesters, wissenschaftlich wie studentisch, doch jeder Fortschritt gleich einer Wiederholung. Auf der anderen Seite ist es doch unumgänglich, in der sorgfältigen Beobachtung von Politik und Weltgeschehen einen bemerkenswerten, stellenweise besorgniserregenden Wandel der Gesellschaft festzustellen. Doch diese, wie so viele andere gesellschaftliche und politische Phänomene, überhaupt in Frage und Betrachtung zu ziehen, ist einem jedem Studenten, wahrhaftig jedem Menschen nur ermöglicht, weil es uns als Gesellschaft in einem deutschen, europäischen und globalen Rahmen gelungen ist, aus Polybios zyklischer Geschichtsschreibung zumindest teilweise auszubrechen. Nun mag der Aufschwung zu Fukuyamas Ende der Geschichte an dieser Stelle fehl am Platze sein, aber die grundsätzliche Prosperität, die uns wie Samt umhüllt und eines jeden wissenschaftliches Streben umso mehr in einen persönlichen Kontext hüllt, frei von nationalideologischem Hintergrund, ist doch begründet auf einer unvergleichbaren eisernen Sicherheit. Für diese Sicherheit wurde gezahlt, von Generationen vor uns, in Eisen und Blut, bis zur heutigen Stunde. In Kriegen so grausam, mit Todesopfern unzählbar, erschufen die Ahnen all derer, die heute das Erdenrund beschreiten, diese Welt, in der wir, trotz allem Leiden, geradezu lustwandeln dürfen. Ihr Andenken ehren wir als Bürger dieser neuen friedlichen Welt an diesem Volkstrauertag wie an allen kommenden Volkstrauertagen. Die Todesopfer, die sich eine Welt wie die unsere nie erträumen konnten, die ihr Leben in Kampf und Kriege ließen, bleiben uns allzeit im Gedächtnis, aber heute verdienen sie unsere Ehrerbietung. Zu diesem Zwecke war die WV Palladia! zum Gedenkakt des Volkstrauertages an der Bayrischen Staatskanzlei mit einer Chargenabordnung vertreten. Es ist eine eternale und höchst ehrenwerte Aufgabe, derartes Gedenken unsterblich zu machen.

 

Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker.

 

Fratparty am 16.11.

Studentische Geschichte, strikte Kneipabläufe, Jahrhunderte alte Tradition, beinahe gewinnt man den Eindruck, der junge Pallade lebe in einer Blase fernab von modernen studentischen Gepflogenheiten. Doch am letzten Freitag war wieder einmal der Zeitpunkt gekommen, den internationalen Kreativen Respekt zu zollen, die nah und fern unermüdlich nach neuen Wegen suchten und suchen, Alkohol kreativ mit Spiel zu verbinden. So war es also auch uns ein Vergnügen, die Anzüge im Schrank zu lassen und stattdessen weiße Bälle in roten Bechern zu versenken. Der versierte Pallade von Welt kann Paradeschläger und Zigarren selbstverständlich beiseitelegen und sich, umgeben von Gästen, durch eine bunte Variation von Shots trinken. Eine Nacht wohlgefüllt mit Bierpong, Rage Cage und Flipcup findet ihr Ende da auch sicher nicht mehr in voller Nüchtern- und Klarheit, aber als eine traumhafte Erinnerung. Die Palladenbar, verstärkt durch Bierpongtische zwischen Mahagonivertäfelung in der Bibliothek, hat einmal mehr bewiesen: Auch ohne großen Anlass und viel Dekorum kann gute Laune das ganze Haus erfassen und bis in die Morgenstunden nicht wieder loslassen.

Auf ein baldiges, feucht-fröhliches Wiedersehen!

Promotionskneipe von Bbr. Dr. Julian Hudjetz und Bbr. Dr. Robert Hermann

Der Couleurstudent von heute sieht sich, wie sein Urpendant vor Jahrhunderten, in die Gewissensentscheidung zwischen dem goldenen Nass der amicitia und dem schwarz-weißen Träger der scientia gezwungen. Umso schöner die Jubelstimmung, wenn man die wohlverdienten Lorbeeren der Bewältigung dieser scheinbaren Sisyphosaufgabe im Kreise des Bundes zur Krone tragen darf. Jedem Bundesbruder war es am zurückliegenden Samstag also ein Vergnügen, eine malerische Bühne zu schaffen für die Ehrenfeier von Dr. Julian Hudjetz, Philistersenior und Doktor der Medizin, sowie Dr. Robert Hermann, Doktor der Germanistik. Das Philistern lernten sie wahrhaft nicht, wie wohl ein jeder Zeuge jener Nacht eindrucksvoll erlebt hat. Das Dualpräsidium trug so mit seinem Kommers gleichwohl den mythischen goldenen Schwingen einen jeden in Richtung Himmelslicht. Die Union und Fusion aus amicitia und sciencia, die jenen Abend informierte, hauchte für jedermann wahrhaftes Leben in die Prinzipien, die ansonsten ins Papier gebannt liegen. Am nächsten Tag mit dem Erwachen trug jeder etwas schwere Kopf den auf ewig geschätzten Rückblick an einen Abend, wie er der Palladia nicht besser hätte entsprechen können: Mit geflügelten Worten, kreisenden Humpen und studentischem Frohsinn.

Die Wissenschaft hat zwei neue, ehrenvolle Verfechter gewonnen. Die Wissenschaftliche Verbindung Palladia! schwelgt ebenso in diesem Siege.

Wir gratulieren Doktor Julian Hudjetz und Doktor Robert Hermann.