Planetariumsbesuch – „Phantom of the Universe“

01. Dezember 2019

Wie seines Zeichens schon Mark Twain zum Besten gab, muss man reisen, um zu lernen. So traten wir eingepackt in unseren dicksten Pulli, Schal, Handschuhe und Winterjacke vor die Tür des Palladenhauses und begannen die Odyssee zum ESO Supernova Visitor Center am TUM Campus im entfernten Garching.

Unser Ziel zu Beginn war es jedoch etwas mehr über dunkle Materie herauszufinden. Bei dunkler Materie handelt es sich nämlich keineswegs um etwas, wovor man Angst haben muss. Vielmehr dient sie den Physikern Phänomene im All zu beschreiben, die zuvor unerklärlich waren. Bei Untersuchungen des „bullet cluster“(siehe Bild) errechneten Physiker auf Grundlage von Strahlen (Rosa im Bild), Relativitätstheorie und Berücksichtigung der Verzerrung von Licht einen Raum (Blau), in dem die meiste Masse der beiden Galaxien sein müsste. Komischerweise befindet sich dieser Raum, und damit die darin befindliche Masse, außerhalb der Galaxien und deren Kollisionsbereich. Somit muss es eine Masse geben, die nicht wie die uns bekannte Materie kollidiert, sondern einfach hindurchwandert.

Diese Masse nennen wir dunkle Materie. Zum Abschluss durfte sich jeder durch die Dauerausstellung bewegen und je nach Lust und Laune sein Wissen erweitern oder mit Lichtgeschwindigkeit durch das hügelige Tübingen radeln. In diesem Sinne haben wir mal wieder unser Scientia Prinzip aufs Äußerste vertreten und können uns damit wieder ganz entspannt der Amicitia widmen. Prost!